Cosmic Encounter ist ein Science-Fiction Brettspiel, das 1977 von Eon Productions veröffentlicht wurde und seitdem eine treue Fangemeinde gefunden hat. Mit seinem Fokus auf Verhandlung, Bündnissen und überraschenden Wendungen bietet es ein einzigartiges Spielerlebnis, das weit über die typischen “Werfe-die-Würfel-und-bewege-deine-Figur”-Mechaniken hinausgeht.
Im Spiel schlüpft jeder Spieler in die Rolle eines außerirdischen Herrschers mit einer einzigartigen Fähigkeit. Diese Fähigkeiten können von simplen Bonuswürfen bis hin zu komplexeren Mechaniken reichen, die den Spielverlauf grundlegend verändern. Das Ziel des Spiels ist es, fünf Kolonien auf fremden Planeten zu errichten.
Die Besonderheit von Cosmic Encounter liegt jedoch in der Art und Weise, wie diese Kolonien erobert werden. Anstatt direkt gegeneinander anzutreten, müssen Spieler Allianzen bilden, um ihre Angriffe zu unterstützen. Doch Vorsicht: Diese Bündnisse sind oft brüchig und können jederzeit zerbrechen.
Die Macht des Verrats und die Kunst der Diplomatie
Ein wesentlicher Teil von Cosmic Encounter ist das Verhandeln. Spieler müssen ständig neue Allianzen schmieden, Versprechen tauschen und sich gegenseitig überzeugen. Dabei kann es zu spannenden psychologischen Duelle kommen, in denen man versuchen muss, die Motive seiner Mitspieler zu erraten und die besten Entscheidungen für seinen eigenen Sieg zu treffen.
Vertrauenswürdigkeit spielt eine entscheidende Rolle im Spiel. Spieler können jederzeit ihre Versprechen brechen oder ihren Verbündeten übervorteilen – was oft zum Verhängnis des Verräters wird. Denn in Cosmic Encounter ist der Preis für einen Verrat hoch. Die anderen Spieler werden dich schnell als unzuverlässig brandmarken und es dir in Zukunft schwer machen, Allianzen zu schmieden.
Ein Spiel voller Überraschungen
Cosmic Encounter zeichnet sich durch seine hohe Variabilität aus. Dank der vielen unterschiedlichen Alien-Fähigkeiten, Begegnungskarten und den dynamischen Bündnissen verlaufen keine zwei Spiele gleich.
Zu Beginn des Spiels wählen die Spieler ihre Aliens aus, jede mit einer einzigartigen Fähigkeit. Diese Fähigkeiten können vielfältig sein: Der “Plejadier” kann seine Würfelwürfe verdoppeln, der “Harkonnen” darf seine eigene Handkarten austauschen und der “Nomar” kann andere Spieler dazu zwingen, sich gegenseitig anzugreifen.
Zusätzlich zu den Alien-Fähigkeiten sorgen die Begegnungskarten für zusätzliche Spannung. Diese Karten können die Spielregeln ändern, neue Herausforderungen stellen oder den Spielverlauf völlig auf den Kopf stellen.
Ein Blick auf die Produktion
Cosmic Encounter wurde von der Firma Fantasy Flight Games neu aufgelegt und ist in einer hochwertigen Ausgabe mit detailreichen Illustrationen erhältlich. Die Spielkomponenten sind robust und langlebig, die Anleitung klar verständlich geschrieben.
Die Spielzeit beträgt etwa 60-90 Minuten, je nach Anzahl der Spieler. Es kann mit 3 bis 5 Spielern gespielt werden, wobei sich das Spiel mit einer größeren Spieleranzahl besonders gut entfaltet.
Fazit
Cosmic Encounter ist ein einzigartiges und spannendes Brettspiel für alle, die gerne diplomatisches Geschick, taktisches Denken und ein wenig Glück in Kombination mit Science-Fiction-Thematik genießen. Die hohe Variabilität des Spiels sorgt dafür, dass es immer wieder neue Herausforderungen und Überraschungen bietet.